Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Sonntag, 20. November 2011

Der Götterschlund


Luis Ricardo Falero, The Moon Nymph (1883)


Womit beschreiben wir die Lust und Liebe,
das Licht, das Glück, das wir dabei erfahren,
dass alles nur in unsrer Seele bliebe
und wir der Göttin Gegenwart bewahren,
wenn wir im Rausche unserer Gefühle,
was uns hier zwingt und an die Erde bindet,
verlassen und in uns es nichts aufwühle,
was nicht sich bei den Göttern wiederfindet?

Das größte, höchste aller der Begehren,
deren Gewalt uns jemals hat erfasst
und deren Glut sich konnte nichts erwehren,
verbrannt hat unsres Lebens Pflichten Last,
erblassen würde die Erfüllung hier,
wenn angesichts der Götter Sehnen
in deren unermesslich tiefen Gier
die Menschen ihre Lust auf sie ausdehnen.

Die schönsten Wesen auf der ganzen Welt,
der Blumen Kelche süßestes Erduften,
und wenn Gesang erfüllt das Himmelszelt,
in Auen Berge glätten ihre Kluften,
die Leiblichkeit hervorkehrt ihre Seele,
die unsrer Erde Schönheit lässt entstehen,
das Leben schaffend Kraft man nicht verfehle,
wer in dem Götter Sein will dort aufgehen.

Verschlungen ist der Leib an Arm und Beinen,
erregend öffnen, heben die Geschlechter sich,
die Wellen wild die Körper zwingen sich zu einen,
dass sie verschmelzen abenteuerlich
zu einem einzigen die Glieder alle,
die Öffnungen zu einem großen Mund,
allein so wie der Göttin es gefalle,
zu sinken in den dürstend Götterschlund.

Dort wo das Göttliche tief in uns dringt,
ein Meer von Lust in unsrem Leib sich weitet,
und fest der Glieder Wonne eng umschlingt,
Entzücken in den Körpern sich  ausbreitet
und von den Lenden steil zur Stirn ansteigt,
um wieder tosend in den Steiß zu stürzen,
der Göttin Blick begehrlich  uns anzeigt,
ihr Schmachten mit der Liebe heiß zu würzen.

Wenn alle Zeit in Gegenwart nur mündet
und selbst des Raums Gefüge nicht mehr trennt,
wenn jedes Fühlen nur auf Liebe gründet
und Streben stets in Leidenschaft entbrennt,
seid ihr vom Schoß der Göttin schon umfangen,
in ihrem Innersten seid aufgenommen,
durch ihre Gier und Glut müsst ihr gelangen,
dann seid im Götter Sein ihr angekommen.


Wenn Leib und Seele mit dem Allgemeinen
der Götter werden eins
und alle miteinander sich vereinen
zur Lust des Götter Seins,
erfühlen sie, wie einst die Göttin schuf
der Welten lebend Wesen,
als überall erschall ihr Himmelsruf,
vom Tode zu genesen,
sich ihr zur Liebe und zu ihrer Freude
gemeinsam zu verbinden,
die Zeit des Werdens niemand dort vergeude,
einander rasch zu finden,
des Lebens Kraft der Göttin führt sie an,
das Werden zu betreiben,
ihr Licht indes erinnert sie daran,
der Liebe treu zu bleiben,
im Menschen wandelt sich das Licht zur Lust,
zur Liebe und zum Glück,
womit die Göttin Menschen macht bewusst,
sie weist den Weg zurück
zu ihr, als sie mit ihrer Energie
die ganze Welt belebte,
daher dem Menschen niemals sie verzieh,
der nicht nach Glück nur strebte,
dorthin jedoch die Lust und Liebe führen,
zu preisen in Gebeten,
die unsrer Götter Ehre nur gebühren,
um in ihr Reich zu treten,
da gibt es stets ein Fühlen und Erspüren
im Zentrum aller Liebe,
wo Menschen Götterleiber selbst berühren,
dass ihr Begehren bliebe,
wo unsre Göttin gibt den Menschen kund,
das Leben zu verheißen,
das sprudelnd quillt hervor aus ihrem Schlund,
dem Tod uns zu entreißen.
© Karsten Cascais

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen