Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Freitag, 22. Juli 2011

Des Mangels Kraft



Lawrence Alma-Tadema, The Temparium (1881)


Der Schwerkraft Widerstand den Fuß bewegt,
der gegen ihre Kräfte aus sich richtet,
das Vakuum der Lunge hoch sich hebt,
im Druckgefälle strömend Luft verdichtet,
das Herz verschließt die Kammern pochend fest,
durch des Gewebes Adern Blut zu pressen,
in dessen Flut sich Nahrung treiben lässt,
auf die Organe, Zellen sind versessen,
des Lebens Atem sie gemeinsam schaffen,
an ihrem fest bestimmten Plan sich messen,
ihr Eifer hierbei niemals darf erschlaffen,
des Auftrags strenge Bindung nicht vergessen,
dass Mangel nicht und Irrtum sich ereignen,
das Ziel, das herzustellen, zu verfehlen
und Täuschung kein Verständnis kann missleiten,
von seinen Pflichten sich hinweg zu stehlen.

Das Leben Widerständen abgerungen,
zu überwinden sie, das Werden treibt,
das Chaos durch die Kraft bezwungen,
der Göttin Atem hier auf Erden weilt,
die Richtung weist, um Ziele vorzugeben,
die anzustreben wir gezwungen sind,
auf diesem Weg zum Glück hinan kann streben
der Mensch, für seine Abgründe ganz blind,
in die zu stürzen, jeder Fehltritt droht
und rafft das prallste Leben hin geschwind,
des Chaos Schlund sich gierig wieder holt,
was nicht treibt in der Göttin Atem Wind,
darum der Mensch nie anders kann entscheiden,
auf steilen Wegen mühevoll zu schreiten,
will er die sanfte Spur des Tods vermeiden,
allzeit bereit zurück ihn zu  begleiten.

Ein Leben, das den Mangel will verleugnen,
dem Irrtum ausweichen zu können glaubt,
der Arbeit Mühe lasziv vorzubeugen,
wenn süßer Müßiggang umkränzt das Haupt,
verliert den Grund, von andren einst bereitet,
der vor der Absturz Wirren uns bewahrt,
bezieht die Kraft, morbid dazu verleitet,
aus dem Zusammenbruch der eignen Art,
wenn Werden längst ins Gegenteil verkehrt,
Kannibalismus aufnimmt seine Fahrt,
zu zehren von alldem, was einst bewährt,
fürs eigne Leben mühsam aufgespart,
nunmehr geplündert und zerschlagen,
nach außen als sozial gerecht getarnt,
wenn niemand mehr den Kampf muss wagen,
bar der Verantwortung davon umgarnt.

Die Würde ward dem Mensch von ihr verliehen
zusammen mit der Freiheit, die die Göttin gab,
der Willen ungebunden ihm geziehen,
nunmehr zu ihrer Liebe er verpflichtet war,
sein Leben zu ergreifen und gestalten,
Verantwortung und Schuld ihn jetzt begleiten,
wo immer auch der Mensch wird schalten,
des Lebens Plan wird ihn dabei anleiten,
den zu erfüllen es der Macht bedarf,
ihn umzusetzen allerorts und Zeiten,
wie ihn die Göttin einst für uns entwarf,
in dieser Welt das Leben zu bereiten,
doch nichts kann ohne Kraft gestaltet werden,
zu schaffen, was zuvor noch nicht vorhanden,
nichts gibt der Energien Form auf Erden,
was nicht als Kraft zuvor bereit gestanden.

Wenn Energien ihre Formen wandeln,
begleitet von den Kräften, die entstehen,
bedarf es stets ein allgemeines Handeln,
damit nicht ohne Wirkung sie vergehen,
denn wenn die Kraft der Form die Richtung weist,
liegt ihr der Kenntnis Inhalt auch zugrunde,
das Wissen, wie das Ziel der Wege heißt,
zu folgen ihm, verbreitet sich die Kunde,
nur dann gelingt, die Sache zu befördern,
dass sie geschaffen wird zur rechten Stunde,
statt lange Möglichkeiten zu erörtern
und zu vergehen rasch in aller Munde,
beherzt beginnen wir, das was zu tun,
der Dinge Lösung zügig zu ergreifen,
verbreiten überall der Götter Ruhm,
der Trägheit Hemmnis von uns abzustreifen.

Ein jeder Weg, auf dem nach Glück wir streben,
ist voll der Tücken, Fallen, führt bergan,
sie zu bewältigen, begründet Leben,
das nur auf diese Art entstehen kann,
es ist der Mangel, der das Werden treibt,
zusammenfügt die Teile fest zum Ganzen,
des Irrtums Führung, der die Richtung zeigt,
die Kraft der Göttin in uns einzupflanzen,
mit der sie einst die ganze Welt belebte,
verbunden aller Glieder Allianzen,
die sie mit ihrer ganzen Lust beseelte,
um uns der Götter Liebe einzustanzen,
zur Mühe Lohn hat sie das Glück gepriesen,
das jede der Entbehrung süß vergilt,
zum Leben hat den Menschen sie verwiesen
auf ihrer eignen Schönheit Ebenbild.

Des Menschen eigen Irr- und Mangelwesen
die Antwort findet in der Götter Sein,
denn Leben ist noch nie ein Sein gewesen,
ein Werden nach der Göttin Plan allein,
den Horizont sie hat eröffnet uns,
den Rahmen hoch gespannt für unser Leben,
erwiesen allen Menschen ihre Gunst,
uns über tote Masse zu erheben,
indes gewährte sie ein Leben nur,
dem Anfang und ein Ende war gegeben,
zu folgen zwar auf ihrer Gottes Spur,
nicht fähig doch, nach ihrem Sein zu streben,
den Glanz erfahren wir mit ihrer Kraft,
wenn mit der Göttin innig uns vereinen
und weder Irrtum noch ein Mangel klafft,
in ihrem steten Sein wir widerscheinen.
© Karsten Cascais

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